Unser
diesjähriger Vereinsausflug führte uns in den hohen Norden
von Deutschland in die Hansestadt Hamburg. Hier ein kleiner Bericht
von Wast ... Am Freitag, den 02.11.07
starteten 16 FCE-Mitglieder den lange ersehnten Ausflug nach Hamburg.
Für unseren erkrankten Roli sprang kurzfristig
ein Söller Fußballer ein, der erst gegen Ende des Ausflugs
sein wahres Gesicht zeigte… (näheres dazu später). Um 05:30 Uhr ging’s also von Oberndorf aus los. Wie ausgemacht
traten wir die Reise nach München in 4 Privatfahrzeugen an. Unseren
Niederndorf-Import, Walter Naschberger mussten wir noch in Niederndorf
vor der Polizei abholen
bevor es auf die Autobahn ging. (bitte beachten, wir haben ihn VOR der
Polizei abgeholt und nicht VON der Polizei) Nach dem obligatorischen Einchecken gönnten wir uns noch eine kleine Stärkung im Münchner Flughafen. Walter Naschberger machte den Eindruck, als ob er die ganze vorige Nacht der Bekämpfung seiner Flugangst gewidmet hätte und wirkte etwas benommen. Die Personenkontrollen brachten wir (fast überraschend) ohne Schwierigkeiten hinter uns! Und dann ging’s los. Unser Flugneuling Alois wurde immer stiller, konzentrierte
sich vollends auf den Startvorgang, klammerte sich am Sitz des Vorderen
fest und reagierte
auf jedes Nebengeräusch mit einem leichenblassen Gesichtsausdruck.
Auch die aufmunternden Worte (Bsp.: „Wos hebst di denn do fest, wenn
ma abstürzen bist sowieso hin“) halfen nicht ihn zu entspannen.
Aber allen Befürchtungen zum Trotz landeten wir sicher in Hamburg
und machten uns auf den Weg unser Hotel zu finden. Mit der U1 ging’s
ab zur Station „Lohmühlenstraße“ wo wir nach ein paar Gehminuten
unsere Unterkunft fanden.
Leider waren unsere Zimmer noch nicht ganz fertig, aber wenigstens konnten wir unser Gepäck beim Hotel lassen. Also gingen wir mal los und suchten uns ein gemütliches Lokal indem wir unseren Hunger und unseren Durst stillen konnten. Die Suche gestaltete sich aber äußerst schwierig, da wir anscheinend mitten im europäischen Istanbul gelandet waren. Neben Mustafa, Üztürk, Kemal, usw. entdeckten wir schließlich ein Lokal, dass zwar auch einen orientalischen Namen trug, aber einen vernünftigen Eindruck machte. Und man muss sagen, trotz anfänglicher Skepsis haben wir super gespeist und getrunken. Nach dem Essen konnten wir schließlich auch unsere Hotelzimmer beziehen. Und dann ging’s auch schon zum weltberühmten Hamburger Hafen. Am Hafen angekommen sicherten wir uns gleich ein Ticket für die nächste Hafenrundfahrt. Unser Thomas hatte sein Ticket natürlich gleich verschmissen, weil er geglaubt hat es handelt sich nur um die Rechnung. Aber mit seiner Überredungskunst schaffte er es schließlich auch ohne Ticket auf unseren Kahn. Die Hafenrundfahrt war absolut beeindruckend. Zudem hat Fred auch auf unser leibliches Wohl geachtet und sichergestellt, dass wir bei der 1-stündigen Hafenrundfahrt nicht verdursten. Nach der Hafenrundfahrt gingen wir geschlossen ins Pupasch, eine Hafenkneipe die uns vom Unterwirt empfohlen wurde. Der hohe Bierpreis konnte die wenigsten von uns von exzessivem Bierkonsum abhalten. Als wir um ca. 19:00 Uhr das Lokal verließen, hatte sich der gruppentechnische Gesamtzustand erheblich verschlechtert. Besonders Walter wirkte schwer angeschlagen und ließ seinem Redefluss und seiner Blase freien Lauf. Nun war es Zeit die sündigeren Seiten von Hamburg kennen zu lernen. Zusammen ging es also zur weltberühmten Amüsiermeile Reeperbahn. Fast bei jedem Lokal versuchten Angestellte uns von der Exklusivität ihres Lokals zu überzeugen. Überreden konnte uns jedoch erst einer, der uns zum Bier einen gratis Schnaps angeboten hat. (Nochmals Danke an Andi, der dieses Schnäppchen ausverhandelt hat). Im Inneren bot sich
das typische St. Pauli-Klischeebild. Leicht bekleidete Frauen tanzten
lustlos
um eine Stange herum. Erst
als sich unser Tom
sein Hemd vom Leib riss und der Dame an der Stange Gesellschaft leistete
kam etwas Leben in die Hütte. Thomas wurde nun von mir abgelöst.
Als ich auf die Frage der Dame, ob ich ihr ein Getränk zahlen möchte
aber mit einem „Nö, Danke“ antwortete war auch dieser Spaß wieder
vorbei. Der
restliche Abend verlief ohne größere Zwischenfälle
und irgendwann trudelten dann alle zu verschiedensten Zeiten in unserer
Herberge ein. Die letzten waren unser Gast Mathe und unser Josi der die
FCE-Ehre hoch hielt. Neuer Tag neues Glück. Beim Frühstück waren ausgiebige Gespräche Mangelware. Jeder war anscheinend mit sich und seinem Zustand selbst beschäftigt. Besonders Helli hatte schwer zu kämpfen. Er verzichtete auf das Frühstück und zog es vor, den Vormittag im Bett zu verbringen. Gerüchten zu Folge hatte er am Vortag in seinem Zimmer den kulinarischen Retourgang eingelegt. Erst um 10:00 Uhr machten wir uns also in die Innenstadt auf, um die Hamburger Altstadt zu besuchen. Unser erstes Ziel war die Nikolai-Kirche, die eigentlich seit der Zerstörung im 2. Weltkrieg nur noch aus einem Turm mit integriertem Aufzug bestand. Ein paar nutzten die Gelegenheit und versuchten auf der Spitze des Turmes einen Überblick über Hamburg zu bekommen. Andere sahen sich das Dokumentationszentrum in den Katakomben der Kirche an, dass über die Zerstörung Hamburgs im WK II informierte. Anschließend irrten wir ca. 1 Stunde wie verirrte Schafe quer durch Hamburg bis wir endlich etwas fanden wo wir uns wieder heimisch fühlen konnten – ein Gasthaus. Dieses Mal waren wir bei einem Portugiesen gelandet. Dementsprechend tendierten bei der Speisenwahl viele zu einem Fischgericht, nur der Käpt’n und ein paar andere bevorzugten bodenständiges Schweinefleisch, und das hatte es wahrlich in sich. Jeder der sich bis dato nichts unter Gammelfleisch vorstellen konnte, konnte hier seinen Horizont erweitern. Das Fleisch schmeckte einfach grauenhaft. Aber wenigstens hat es bei niemandem eine Lebensmittelvergiftung verursacht. (dem Hochprozentigem sei Dank) Nach Bezahlung der „köstlichen“ Speisen machten wir uns zuerst mit der S-Bahn und anschließend mir dem Shuttle-Bus auf dem Weg ins HSV-Stadion. Und das Stadion war der absolute Hammer. Für uns, die meistens nur das unspektakuläre Tivoli miterleben durften (Tschuldigung Roli) war das hier ein absoluter Augenöffner. Unvergleichliche Stimmung, köstliches Bier und gute Platzkarten - absolut geil. Als der HSV dann auch noch 2:1 gewann, war die Stimmung an der Decke. Vor dem Stadion lieferten sich gegnerische Fans noch ein herzhaftes, aber absolut friedliches Schreiduell und ein als Hase verkleideter HSV-Fan sorgte für Gelächter. Dermaßen eingestimmt traten wir wieder den Rückweg zur Reeperbahn an um den Heimsieg unserer Gastgeberstadt gebührend zu feiern. Unser Präsi Helmut und unser „Rotlichtkaiser“ Walter machten sich schon um ca. 21:00 Uhr auf dem Heimweg um gemeinsam ebenfalls eine schöne Nacht zu verbringen. (Achtung: nicht ernst gemeint)! Der Rest machte es sich in der Kietz-Kneipe bequem. Ein Lokal inmitten der Reeperbahn, dass aber frei von käuflichen Frauen war (zumindest offiziell). Manuela, unsere persönliche Barbetreuerin zu der besonders unser Alpi ein inniges Verhältnis entwickelte, sorgte dafür, dass der Nachschub nie endete. Außerdem waren auch noch betagte bayerische Frauen in dem Lokal die einige von uns als willige Opfer betrachteten. Als ihnen von uns auch noch Rosen spendiert wurden, konnten wir uns ihrer Liebesbezeugungen kaum noch erwehren. Nicht bei jedem stießen sie dabei auf taube Ohren. Unser Gast Mathias taute jetzt so richtig auf und versuchte hartnäckig (aber vergeblich???) beim Tanzen zufällig unter Hemd und Hose seiner Herzdame zu gelangen. Auch ich hatte mir einen blonden, bayerischen Liebesdrachen gekrallt und legte mit ihr eine kesse Sohle aufs Parkett. Unser Reini hatte derweil eine ganze andere Braut entdeckt. Ihm hatte es ein am Fenster hängendes Plastikskelett angetan, mit dem er innigste Umarmungen vollzog. Reini stand eben schon immer auf dürre Frauen…! Als die letzten Zeichen der Nüchternheit beseitigt waren, verließen wir geschlossen das Lokal und verteilten uns über St. Pauli. An dieser Stelle muss ich mit meinem Samstagsbericht
enden, da ich mich plötzlich allein auf weiter Flur in der Reeperbahn wieder fand.
Nach einem kurzen Gespräch mit einem Türken (Nach einem Rempler
fragte ich ihn ob das denn sein muss, darauf hin gab er mir unmissverständlich
Bescheid: „JA, ES MUSSTE SEIN“!) war mir die Lust auf weitere Abenteuer
vergangen. Sprichwörtlich angeschlagen machte ich mich also auf
den Heimweg, auf dem mir ein Pole dann noch seiner Mithilfe gegen das
europäische Türkentum versicherte! („Wir Christen müssen
zusammenhalten“) Nach mehrmaligen Auf- und Abmarschieren erreichte ich
schließlich mit letzter Kraft unsere Unterkunft…! Gute Nacht! Nach einem deftigen Frühstück sah die Welt gleich wieder ganz anders aus. Bei mir persönlich sah die Welt besonders nach einem Blick in den Spiegel wirklich ganz anders aus – der türkische Kollege hatte wahrlich richtige Qualitätsarbeit abgeliefert). Einige von uns (Helmut und Helmut und Helmut, Tom, Fred, Georg, Reini, Andi, Walter, ???) hatten sich schon Früh morgens auf den Weg gemacht um den legendären Hamburger Fischmarkt zu besuchen. Wir (Alois, Josi und Josi, Mimo, Manfred, Alpi und ich) zogen die gemütlichere Variante vor und begaben uns zum Hafen wo wir gleich das erstbeste Lokal anvisierten. Und Alois begann sogleich wieder mit der Bekämpfung der aufkeimenden Flugangst. Mehrere andere taten es ihm gleich. Und so kam es schließlich zum bei Biertrinkern berüchtigten Aufgewärmten. Die restliche Mannschaft traf etwas später sichtlich begeistert
vom Fischmarkt ein. Eine Gruppe machte sich alsdann sofort wieder auf
dem Weg um das Hamburger Miniaturwunderland zu besuchen. Josef und Alois
zeigten keine besondere Kulturbegeisterung und zogen es vor noch einmal
das Lokal Pupasch zu besuchen. Nach einem kurzen Imbiss folgten wir ihnen
um ihre sichere Heimreise gewährleisten zu können. Auch die
restlichen FCE-ler trudelten nach der Reihe ins Pupasch ein. Nachdem
wir um 17:00 Uhr das beim Bahnhof verstaute Gepäck abgeholt hatten
wurde es Zeit, Hamburg Lebewohl zu sagen. Mit U-Bahn und Bus ging es
wieder zurück zum Hamburger Flughafen. Hier hatten wir noch Zeit
bei einem gemütlichen Abschlussbier über die vergangenen Tage
zu plaudern und es waren sich alle einig, dass es ein absolut gelungener
Vereinsausflug geworden war. Zuletzt möchte ich mich auch nochmals bei allen bedanken die bei der Realisierung dieses Ausflugs mitgeholfen haben. Und PS: Roli, das nächste Mal holen wir alles nach! Für nähere Auskünfte bitte ich das Privatgespräch
mit Beteiligten zu suchen, insofern sie sich nicht wie ich dem vereinsinternen
Schweigegelübde verpflichtet fühlen! |
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