Unser diesjähriger Vereinsausflug führte uns in den hohen Norden von Deutschland in die Hansestadt Hamburg. Hier ein kleiner Bericht von Wast ...

Vereinsausflug 2007
FC-Ebbs vom 02.11.07 - 04.11.07 zu Gast in Hamburg

Am Freitag, den 02.11.07 starteten 16 FCE-Mitglieder den lange ersehnten Ausflug nach Hamburg. Für unseren erkrankten Roli sprang kurzfristig ein Söller Fußballer ein, der erst gegen Ende des Ausflugs sein wahres Gesicht zeigte… (näheres dazu später).

Insgesamt machten sich also 17 Leute auf den Weg, um der Weltstadt Hamburg einen Besuch abzustatten:



Und unser Gast:



Um 05:30 Uhr ging’s also von Oberndorf aus los. Wie ausgemacht traten wir die Reise nach München in 4 Privatfahrzeugen an. Unseren Niederndorf-Import, Walter Naschberger mussten wir noch in Niederndorf vor der Polizei abholen bevor es auf die Autobahn ging. (bitte beachten, wir haben ihn VOR der Polizei abgeholt und nicht VON der Polizei)
Im Münchner Flughafenbereich drehten wir dann eine Extrarunde. (Böse Zungen behaupten wir hätten nicht gleich zum Parkplatz gefunden. Hauptgrund war aber, dass wir unseren beiden Flug-Jungfrauen (Alois und Walter) die Größe des Flughafengeländes zeigen wollten). Schließlich übernahm unser Käpt’n die Führung unserer Autokolonne und lotste uns souverän zu unserem Parkplatz P41, nur um dann ebenfalls als einziger souverän in die Ausfahrtsspur des Parkplatzes zu kurven. Hätten wir ihm nicht gesagt, dass er auf der falschen Fahrbahn ist, wäre er wahrscheinlich vor der geschlossenen Schranke verhungert…! Aber gemeinsam haben wir auch diese Krise überwunden und ab ging’s mit dem Shuttlebus zum Abflugterminal 1.

Nach dem obligatorischen Einchecken gönnten wir uns noch eine kleine Stärkung im Münchner Flughafen. Walter Naschberger machte den Eindruck, als ob er die ganze vorige Nacht der Bekämpfung seiner Flugangst gewidmet hätte und wirkte etwas benommen. Die Personenkontrollen brachten wir (fast überraschend) ohne Schwierigkeiten hinter uns! Und dann ging’s los.

Unser Flugneuling Alois wurde immer stiller, konzentrierte sich vollends auf den Startvorgang, klammerte sich am Sitz des Vorderen fest und reagierte auf jedes Nebengeräusch mit einem leichenblassen Gesichtsausdruck. Auch die aufmunternden Worte (Bsp.: „Wos hebst di denn do fest, wenn ma abstürzen bist sowieso hin“) halfen nicht ihn zu entspannen. Aber allen Befürchtungen zum Trotz landeten wir sicher in Hamburg und machten uns auf den Weg unser Hotel zu finden. Mit der U1 ging’s ab zur Station „Lohmühlenstraße“ wo wir nach ein paar Gehminuten unsere Unterkunft fanden.

Leider waren unsere Zimmer noch nicht ganz fertig, aber wenigstens konnten wir unser Gepäck beim Hotel lassen. Also gingen wir mal los und suchten uns ein gemütliches Lokal indem wir unseren Hunger und unseren Durst stillen konnten. Die Suche gestaltete sich aber äußerst schwierig, da wir anscheinend mitten im europäischen Istanbul gelandet waren. Neben Mustafa, Üztürk, Kemal, usw. entdeckten wir schließlich ein Lokal, dass zwar auch einen orientalischen Namen trug, aber einen vernünftigen Eindruck machte. Und man muss sagen, trotz anfänglicher Skepsis haben wir super gespeist und getrunken. Nach dem Essen konnten wir schließlich auch unsere Hotelzimmer beziehen.

Und dann ging’s auch schon zum weltberühmten Hamburger Hafen. Am Hafen angekommen sicherten wir uns gleich ein Ticket für die nächste Hafenrundfahrt. Unser Thomas hatte sein Ticket natürlich gleich verschmissen, weil er geglaubt hat es handelt sich nur um die Rechnung. Aber mit seiner Überredungskunst schaffte er es schließlich auch ohne Ticket auf unseren Kahn. Die Hafenrundfahrt war absolut beeindruckend. Zudem hat Fred auch auf unser leibliches Wohl geachtet und sichergestellt, dass wir bei der 1-stündigen Hafenrundfahrt nicht verdursten.

Nach der Hafenrundfahrt gingen wir geschlossen ins Pupasch, eine Hafenkneipe die uns vom Unterwirt empfohlen wurde. Der hohe Bierpreis konnte die wenigsten von uns von exzessivem Bierkonsum abhalten. Als wir um ca. 19:00 Uhr das Lokal verließen, hatte sich der gruppentechnische Gesamtzustand erheblich verschlechtert. Besonders Walter wirkte schwer angeschlagen und ließ seinem Redefluss und seiner Blase freien Lauf.

Nun war es Zeit die sündigeren Seiten von Hamburg kennen zu lernen. Zusammen ging es also zur weltberühmten Amüsiermeile Reeperbahn. Fast bei jedem Lokal versuchten Angestellte uns von der Exklusivität ihres Lokals zu überzeugen. Überreden konnte uns jedoch erst einer, der uns zum Bier einen gratis Schnaps angeboten hat. (Nochmals Danke an Andi, der dieses Schnäppchen ausverhandelt hat).

Im Inneren bot sich das typische St. Pauli-Klischeebild. Leicht bekleidete Frauen tanzten lustlos um eine Stange herum. Erst als sich unser Tom sein Hemd vom Leib riss und der Dame an der Stange Gesellschaft leistete kam etwas Leben in die Hütte. Thomas wurde nun von mir abgelöst. Als ich auf die Frage der Dame, ob ich ihr ein Getränk zahlen möchte aber mit einem „Nö, Danke“ antwortete war auch dieser Spaß wieder vorbei. Der restliche Abend verlief ohne größere Zwischenfälle und irgendwann trudelten dann alle zu verschiedensten Zeiten in unserer Herberge ein. Die letzten waren unser Gast Mathe und unser Josi der die FCE-Ehre hoch hielt.

Neuer Tag neues Glück. Beim Frühstück waren ausgiebige Gespräche Mangelware. Jeder war anscheinend mit sich und seinem Zustand selbst beschäftigt. Besonders Helli hatte schwer zu kämpfen. Er verzichtete auf das Frühstück und zog es vor, den Vormittag im Bett zu verbringen. Gerüchten zu Folge hatte er am Vortag in seinem Zimmer den kulinarischen Retourgang eingelegt.

Erst um 10:00 Uhr machten wir uns also in die Innenstadt auf, um die Hamburger Altstadt zu besuchen. Unser erstes Ziel war die Nikolai-Kirche, die eigentlich seit der Zerstörung im 2. Weltkrieg nur noch aus einem Turm mit integriertem Aufzug bestand. Ein paar nutzten die Gelegenheit und versuchten auf der Spitze des Turmes einen Überblick über Hamburg zu bekommen. Andere sahen sich das Dokumentationszentrum in den Katakomben der Kirche an, dass über die Zerstörung Hamburgs im WK II informierte. Anschließend irrten wir ca. 1 Stunde wie verirrte Schafe quer durch Hamburg bis wir endlich etwas fanden wo wir uns wieder heimisch fühlen konnten – ein Gasthaus.

Dieses Mal waren wir bei einem Portugiesen gelandet. Dementsprechend tendierten bei der Speisenwahl viele zu einem Fischgericht, nur der Käpt’n und ein paar andere bevorzugten bodenständiges Schweinefleisch, und das hatte es wahrlich in sich. Jeder der sich bis dato nichts unter Gammelfleisch vorstellen konnte, konnte hier seinen Horizont erweitern. Das Fleisch schmeckte einfach grauenhaft. Aber wenigstens hat es bei niemandem eine Lebensmittelvergiftung verursacht. (dem Hochprozentigem sei Dank) Nach Bezahlung der „köstlichen“ Speisen machten wir uns zuerst mit der S-Bahn und anschließend mir dem Shuttle-Bus auf dem Weg ins HSV-Stadion.

Und das Stadion war der absolute Hammer. Für uns, die meistens nur das unspektakuläre Tivoli miterleben durften (Tschuldigung Roli) war das hier ein absoluter Augenöffner. Unvergleichliche Stimmung, köstliches Bier und gute Platzkarten - absolut geil. Als der HSV dann auch noch 2:1 gewann, war die Stimmung an der Decke. Vor dem Stadion lieferten sich gegnerische Fans noch ein herzhaftes, aber absolut friedliches Schreiduell und ein als Hase verkleideter HSV-Fan sorgte für Gelächter. Dermaßen eingestimmt traten wir wieder den Rückweg zur Reeperbahn an um den Heimsieg unserer Gastgeberstadt gebührend zu feiern.

Unser Präsi Helmut und unser „Rotlichtkaiser“ Walter machten sich schon um ca. 21:00 Uhr auf dem Heimweg um gemeinsam ebenfalls eine schöne Nacht zu verbringen. (Achtung: nicht ernst gemeint)! Der Rest machte es sich in der Kietz-Kneipe bequem. Ein Lokal inmitten der Reeperbahn, dass aber frei von käuflichen Frauen war (zumindest offiziell). Manuela, unsere persönliche Barbetreuerin zu der besonders unser Alpi ein inniges Verhältnis entwickelte, sorgte dafür, dass der Nachschub nie endete. Außerdem waren auch noch betagte bayerische Frauen in dem Lokal die einige von uns als willige Opfer betrachteten. Als ihnen von uns auch noch Rosen spendiert wurden, konnten wir uns ihrer Liebesbezeugungen kaum noch erwehren. Nicht bei jedem stießen sie dabei auf taube Ohren. Unser Gast Mathias taute jetzt so richtig auf und versuchte hartnäckig (aber vergeblich???) beim Tanzen zufällig unter Hemd und Hose seiner Herzdame zu gelangen. Auch ich hatte mir einen blonden, bayerischen Liebesdrachen gekrallt und legte mit ihr eine kesse Sohle aufs Parkett. Unser Reini hatte derweil eine ganze andere Braut entdeckt. Ihm hatte es ein am Fenster hängendes Plastikskelett angetan, mit dem er innigste Umarmungen vollzog. Reini stand eben schon immer auf dürre Frauen…! Als die letzten Zeichen der Nüchternheit beseitigt waren, verließen wir geschlossen das Lokal und verteilten uns über St. Pauli.

An dieser Stelle muss ich mit meinem Samstagsbericht enden, da ich mich plötzlich allein auf weiter Flur in der Reeperbahn wieder fand. Nach einem kurzen Gespräch mit einem Türken (Nach einem Rempler fragte ich ihn ob das denn sein muss, darauf hin gab er mir unmissverständlich Bescheid: „JA, ES MUSSTE SEIN“!) war mir die Lust auf weitere Abenteuer vergangen. Sprichwörtlich angeschlagen machte ich mich also auf den Heimweg, auf dem mir ein Pole dann noch seiner Mithilfe gegen das europäische Türkentum versicherte! („Wir Christen müssen zusammenhalten“) Nach mehrmaligen Auf- und Abmarschieren erreichte ich schließlich mit letzter Kraft unsere Unterkunft…! Gute Nacht!

Nach einem deftigen Frühstück sah die Welt gleich wieder ganz anders aus. Bei mir persönlich sah die Welt besonders nach einem Blick in den Spiegel wirklich ganz anders aus – der türkische Kollege hatte wahrlich richtige Qualitätsarbeit abgeliefert). Einige von uns (Helmut und Helmut und Helmut, Tom, Fred, Georg, Reini, Andi, Walter, ???) hatten sich schon Früh morgens auf den Weg gemacht um den legendären Hamburger Fischmarkt zu besuchen. Wir (Alois, Josi und Josi, Mimo, Manfred, Alpi und ich) zogen die gemütlichere Variante vor und begaben uns zum Hafen wo wir gleich das erstbeste Lokal anvisierten. Und Alois begann sogleich wieder mit der Bekämpfung der aufkeimenden Flugangst. Mehrere andere taten es ihm gleich. Und so kam es schließlich zum bei Biertrinkern berüchtigten Aufgewärmten.

Die restliche Mannschaft traf etwas später sichtlich begeistert vom Fischmarkt ein. Eine Gruppe machte sich alsdann sofort wieder auf dem Weg um das Hamburger Miniaturwunderland zu besuchen. Josef und Alois zeigten keine besondere Kulturbegeisterung und zogen es vor noch einmal das Lokal Pupasch zu besuchen. Nach einem kurzen Imbiss folgten wir ihnen um ihre sichere Heimreise gewährleisten zu können. Auch die restlichen FCE-ler trudelten nach der Reihe ins Pupasch ein. Nachdem wir um 17:00 Uhr das beim Bahnhof verstaute Gepäck abgeholt hatten wurde es Zeit, Hamburg Lebewohl zu sagen. Mit U-Bahn und Bus ging es wieder zurück zum Hamburger Flughafen. Hier hatten wir noch Zeit bei einem gemütlichen Abschlussbier über die vergangenen Tage zu plaudern und es waren sich alle einig, dass es ein absolut gelungener Vereinsausflug geworden war.
Der Flug verlief ohne größere Zwischenfälle. Einige mussten den letzten drei Tagen Tribut zollen und verschliefen die Heimreise. Alois klammerte sich wieder verkrampft am Vordersitz fest und ein paar gönnten sich ein weiteres Abschlussbier. In München angekommen verstreute sich dann der ganze Haufen auf die verschiedenen Fahrzeuge und trat müde aber zufrieden (?) die Heimreise an.

Zuletzt möchte ich mich auch nochmals bei allen bedanken die bei der Realisierung dieses Ausflugs mitgeholfen haben.

Und PS: Roli, das nächste Mal holen wir alles nach!

Für nähere Auskünfte bitte ich das Privatgespräch mit Beteiligten zu suchen, insofern sie sich nicht wie ich dem vereinsinternen Schweigegelübde verpflichtet fühlen!



zu allen Bildern -->